Mein Bus und ich
Bernward unterwegs
„Schau, hier ist die Liste der Fahrgäste, da ist die Adresse, wo die hin wollen.
Ach ja, und hier ist der Busschlüssel, der Tank ist voll. Gute Fahrt!“
So oder so ähnlich waren die Abschiedsworte der Busunternehmer, wenn sie mich, den jungen Spunt damals in den 90er Jahren auf die Reise geschickt haben. Der Rest, Streckenplanung, Pausen machen, Tagesetappen einteilen, vielleicht ein paar Moderationen machen, ach ja, und die Gruppe betreuen, bei Laune halten, den Bus pflegen, manchmal sogar was reparieren oder ein Rad wechseln, das war dann meine Sache.
Und die hat ihren Reiz! Von Anfang an, seit ich 1992 den Führerschein gemacht habe – während meines Theologiestudiums. Beides, den Führerschein und das Diplom in Theologie, habe ich in der Tasche, und arbeite gerne als Theologe und als Busfahrer – häufig sogar beides zusammen.
Zwischenzeitlich bin ich viel herumgekommen – gedanklich im Kopf und leibhaftig als Fahrer: Mal kürzer, mal länger, mal ganz nah, mal ganz weit weg. In Deutschland und in Europa: Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich, Spanien, Belgien und in die Niederlande.
Und habe dabei viele bleibende Eindrücke gewonnen: Von Land und Leuten, die dort wohnen. Und von deren Gewohnheiten und Lebenskultur. Dabei gesammelte Erfahrungen und Erlebnisse sind das, was meinen Horizont erweitert hat. Es ist für mich wie ein Geschenk, wenn ich unsere europäische Geschichte und ihre aktuelle Zeit mitbekommen kann, indem ich der Einfachheit halber hinfahre.
Mein eigener Bus
ist ein Traum - weil er einen Traum erfüllt und weil er komfortabel ausgestattet ist: Großzügiger Sitzabstand (44 Sitzplätze zuzüglich 2 Reiseleitersitze), WC, Klimaanlage, Steckdosen (USB und USB C) in jeder Sitzreihe, Bordküche und viele weitere Annehmlichkeiten.